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RFID-Label Fashion Übersicht

RFID im Modehandel

RFID (radio-frequency identification) gehört in den Bereich der elektronischen Artikelsicherung (EAS). Im Modehandel wird diese Technologie immer häufiger zur Verhinderung von Ladendiebstahl, zur Warensicherung entlang der gesamten Lieferkette, und zur Optimierung von Abläufen in der Logistik eingesetzt. Der große Trumpf von RFID die eindeutige Identifikation von Objekten – ohne Berührung und ohne Sichtkontakt - durch Radiowellen.
Zu einem RFID-System gehören ein Transponder und ein Reader (ein Lesegerät). Ein Transponder besteht aus einem Mikrochip, der als Sender und Datenspeicher fungiert, sowie einem Empfänger (einer Antenne). Innerhalb einer bestimmten Reichweite können Transponder und Reader wechselseitig miteinander kommunizieren. Der Reader fragt dabei, mittels eines hochfrequenten elektromagnetischen Wechselfeldes, die vom Transponder gespeicherten Daten ab. Die Software des Readers entscheidet dann anhand der vom Transponder gesendeten Daten, über die weiteren Aktionen.

Wie funktioniert RFID?

Diese intelligente Technologie ist durch den eindeutigen Zustand der Transponder, die entweder aktiviert oder nicht-aktiviert sind, unempfindlich gegenüber äußeren Störeinflüssen. Das Lesen der Transponder ist ohne Sichtkontakt durch Kleidung oder Materialien wie Karton oder Holz möglich. Die gleichzeitige Erfassung vieler Transponder ist durchführbar (Bulk-Reading), und die Identifizierung der Ware erfolgt erheblich schneller als über Barcodes. Die Sendereichweite von RFID lässt sich durch die Verwendung von entweder passiven oder aktiven Transpondern an den Einsatzbereich anpassen. Passive Transponder werden durch das elektromagnetische Feld des Readers mit Energie versorgt. Ihre Reichweite ist abhängig von der Sendefrequenz und liegt bei maximal 1,5 Metern. Aktive Transponder verfügen über eine eigene Energieversorgung. Ihre Reichweiten betragen bis zu 100 Metern.
Die Transponder, RFID-Tags oder Smart-Labels genannt, gibt es in Form von Klebe- oder Hartetiketten. Zur Warensicherung werden diese intelligenten Etiketten direkt an der Ware, auf Kartons oder Paletten angebracht.

RFID im Handel

Im Einzelhandel wird im Kassenbereich zusätzlich noch ein "Löser" oder ein "Deaktivator" benötigt. Mit einem Löser werden die Etiketten von der bezahlten Ware entfernt, mit einem Deaktivator wird ihre Funktion ausgeschaltet. In beiden Fällen kann der Kunde den Laden mit der bezahlten Ware ungestört verlassen. Nicht bezahlte Waren mit aktivierten Transpondern, auch wenn sie in Taschen oder unter Kleidung versteckt sind, lösen im Ein-/Ausgangsbereich einen Alarm aus. Die Mitarbeiter werden herbeigerufen, andere Kunden werden aufmerksam. So kann Ladendiebstahl nicht nur verhindert werden – es wird ihm durch Abschreckung zusätzlich vorgebeugt.
Die Einsatzmöglichkeiten der dieser Technologie zur Warensicherung sind damit aber noch nicht erschöpft. Ladendiebstahl macht beim Warenschwund im Modehandel nur 25 % aus. 75 % der verschwundenen Ware gehen auf dem Weg vom Hersteller bis zur Ausstellung im Laden verloren. Aktuell kennzeichnen daher immer mehr Hersteller ihre Waren schon direkt nach der Produktion mit RFID – und zwar nach einem einheitlichen Standard. Das ermöglicht eine effektive Warensicherung durch Kontrollen des Warenbestands entlang der gesamten Distributionskette. Weiterhin lässt sich das Management des Warenbestands im Lager und im Geschäft – durch dieses System deutlich vereinfachen. Fließen, von der Kasse gemeldete Verkaufszahlen einzelner Artikel, permanent in den Warenbestand mit ein, ist eine rechtzeitige Nachbestellung möglich.

Der Einsatz von RFID im Modehandel bietet also Vorteile in verschiedenen Bereichen der Warensicherung – und kann für Transparenz im Warenbestand sorgen.